Kunst-Blog mit Humor

“Eine Kunst-Ausstellung? Nein, das ist nichts für mich. Davon habe ich ja keine Ahnung!” Das hört man häufig aus dem Freundeskreis auf die Frage, ob man nicht die eine oder andere Ausstellung zusammen besuchen möchte. Viele Menschen trauen sich nicht an Kunst heran, weil sie meinen, viel zu wenig darüber zu wissen.

Keine Scheu vor Kunst!

Diese Scheu wundert mich immer ein wenig, denn ich bin der Überzeugung, dass es gar keiner Vorbildung und auch keines Wissens bedarf, um Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. Kunst, so finde ich, spricht Eigenschaften in uns Menschen an, die ohnehin vorhanden sind, wie der Sinn für Ästhetik oder das Farbempfinden. Und ob mich ein Bild emotional anspricht, mich berührt, hat mit Wissen und Bildung gar nichts zu tun. 

Screenshot aus Esther Klippels Blog "Gestatten - Kunst!":

Dabei ist jedoch unbestritten, dass man sich eher mit einer Sache beschäftigt, wenn man schon etwas darüber weiß. Das gilt auch für die Kunst. Außerdem können Kunstwerke jede Menge Fragen aufwerfen. Bei historischen Kunstwerken zum Beispiel ist es oft äußerst spannend, zu erfahren, welche Geschichte das Gemälde schon erlebt hat und wie und warum es entstanden ist. Wer selbst ab und zu den Pinsel oder Stift in die Hand nimmt, ist natürlich daran interessiert, wie dieser oder jeder Effekt entstanden ist. Und nicht zuletzt liest sich häufig auch die Lebenswirklichkeit des Künstlers wie ein Hollywood-Film.

Screenshot aus Esther Klippel's Blog "Gestatten - Kunst!": historischer Kontext

Unterhaltsam und humorvoll

Die Kunsthistorikerin Esther Klippel hat dieses Dilemma – die Scheu, sich auf Kunst einzulassen – erkannt und rückt ihm mit ihrem Blog “Gestatten – Kunst!” zuleibe. Im Januar 2018 hat sie begonnen, regelmäßig Beiträge zu posten, meist zu historischen Kunstwerken in Museen, Maltechniken, etc. Dabei liegen ihr vor allem zwei Dinge am Herzen:

1. Kunsthistorisches Wissen

Die Bloggerin möchte ihren Leserinnen und Lesern “klassisches Rüstzeug der Kunstgeschichte an die Hand geben”, wie sie auf der Eingangsseite zum Blog schreibt. Was sich nun vielleicht trocken anhören mag, ist äußerst unterhaltsam und humorvoll geschrieben, so dass man den nächsten Post kaum abwarten kann. 

2. Subjektiver Eindruck

Ihr nächstes Anliegen ist die ganz individuelle Betrachtung unabhängig von kunsthistorischem Wissen. Denn, so schreibt Esther Klippel auch: “[…] wenn man darüber verlernt, das Rüstzeug auch mal beiseite zu legen und die Schönheit (oder die Schrecklichkeit) eines Bildes, einer Skulptur ganz subjektiv auf sich wirken zu lassen, ist jedes Kunstwerk nur tote Materie.”

Den Blog “Gestatten – Kunst!” kann ich also allen Künstlern und Kunstinteressierten wärmstens ans Herz legen! Esther Klippel wählt die Themen mit Bedacht aus und gibt viel, zum Teil auch überraschende Information. Dabei ist meist ein Augenzwinkern dabei, so dass der Leser mit einem Schmunzeln auf den Lippen zum nächsten Beitrag klickt. Es lohnt sich, denn Einblicke, Aufklärung und Inspiration finden sich schließlich in Ausstellungen, Museen – und in diesem Blog – zuhauf.

Über die Bloggerin

“Nach der Schulzeit war ich erst ratlos, dann Raumausstatterin.” Was sich liest wie ein Satz aus einer Comedy-Sendung, ist tatsächlich der Beginn von Esther Klippels Vita auf der Website.
Nach ihrer Ausbildung studierte sie Kunstgeschichte, weil es sich irgendwie so ergab. Sie hatte Glück und es passte.

Portraitfoto Esther Klippel von "Gestatten - Kunst!" (Foto: Nina Heinl)
Esther Klippel (Foto: Nina Heinl)

Danach sah sie sich mit der Standardfrage für brotlose Sutdiengänge konfrontiert: “Und was macht man so damit?“ Sie absolvierte ein Volontariat am Museum für Angewandte Kunst Frankfurt.
Heute macht sie selbständig Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für kulturelle und soziale Institutionen und ist außerdem als Texterin (Webseiten, Broschüren etc.) tätig. Und natürlich redet sie bei Führungen und Vernissagen gern über Kunst und Künstler.

Beitragsbild zu Anfang: Raffael, “Die Vermählung Mariens” (Detail), 1504, Pinacoteca di Brera, Mailand (Web Gallery of Art, wikimedia commons, public domain.)

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