Werner Maier gehört zu den Künstlern, die viele verschiedene Maltechniken beherrschen, sei es nun Acryl, Öl, Aquarell, Mixed Media, Tusche, Bleistift, Pastell oder gar die Radierung. Er bedient sich dabei gezielt der unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten, die jede der Maltechniken beinhaltet.
„Die Malerei schenkt mir unvergleichliche Erlebnisse und versetzt mich immer wieder in großes Staunen.”
Unverwechselbarer Ausdruck
Beim Aktzeichnen beispielsweise bewegt sich Werner Maier in einem Spannungsfeld zwischen realistischer Wiedergabe, die zum Ziel hat, Proportionen und Anatomie festzuhalten, und einer individuellen Interpretation: „Gelingt es mir, mit dem spontan hingesetzten Liniengeflecht der Darstellung Leben und Ausdruck zu verleihen, so ist es ein Leichtes für die Fantasie des Betrachters, fehlende Partien zu ergänzen.“
„Jede handgezogene Linie hat einen unverwechselbaren Ausdruck.”
Die Liebe zum Licht
Beim Aquarell wiederum ist es das Licht, das den Künstler fasziniert und in seinem Schaffen inspiriert. Seine Blumenaquarelle sind unmittelbarer Ausdruck dieser Faszination. Er gesteht lächelnd:
“Die Blumen und mich verbindet die Liebe zum Licht. Nicht nur, dass sich die Pflanzen dem Licht zuwenden, oft scheint es mir, als spielten sie durch ihren Formenreichtum und ihre prächtigen Farben geradezu mit den Sonnenstrahlen.”
Dieses Spiel der Blumen mit dem Licht lässt sich für ihn in keiner anderen Technik so intensiv darstellen wie im Aquarell. Überhaupt ist Werner Maier davon überzeugt, dass sich nichts „strahlender in reines Licht verwandelt“ wie unbemaltes Aquarellpapier. Hier lässt der Künstler seine individuellen Stimmungen entstehen – sei es im Blumen- oder auch ganz klassisch im Landschaftsaquarell. Eine Lieblingsfarbe hat er dabei nicht.
„Das Verhältnis zwischen Grautönen, Mischtönen und leuchtenden Farben ist dabei für ein gelungenes Aquarell entscheidend.”
Lichtstimmung und malerische Umsetzung
Mal durchbrechen bei Werner Maier die Lichtbahnen in einem diesigen Schimmer Nebelwände oder Wolkengebilde in einer Landschaft, mal zeichnen sie sich als funkelnde Glanzpunkte auf zarten Blütenblättern ab.
Um den Zauber des Lichtes auf der Oberfläche zur Entfaltung zu bringen, bedarf es jedoch einer ausgewogenen Komposition, damit Formen und Farben sich in ihrer Wirkung gegenseitig steigern.
Daher vermittelt Werner Maier in seinen Kursen den detaillierten und schrittweisen Aufbau zum klassischen Lichtaquarell. Dabei legt er besonderen Wert auf die Vorzeichnung. Mit dieser wird etwa das Verhältnis zwischen Himmel und Landschaftsmotiv festgelegt, was maßgeblich den Ausdruck eines Bildes prägt. Ziel ist eine lichtdurchflutete Komposition.
„Am meisten fasziniert mich das Licht in der Natur.”
Künstlerische Interpretation
Werner Maier fühlt sich bei der künstlerischen Umsetzung seiner Motive nicht an die exakte Wiedergabe oder Beschreibung der Wirklichkeit gebunden. Viel wichtiger sind ihm die künstlerische Interpretation, Atmosphäre und Lebendigkeit im Ausdruck.
Er nimmt sich die Freiheit, mit Farbklängen und Helligkeiten zu spielen.
„Wenn reine Farbflächen das Bild gliedern und gegeneinander stehen, entsteht kontrastreiche Malerei, und das Weiß des Blattes entwickelt die stärkste Lichtwirkung.”
Er möchte seinen Kursteilnehmern Mut machen, sich durch die Beobachtung der Natur und ihrer farblichen Umsetzung eine eigene ausdrucksstarke künstlerische Handschrift zu erarbeiten.
Vom Gegenständlichen zur Abstraktion
Das Gefühl für die eigene malerische Ausdruckskraft sucht und findet Werner Maier dabei keineswegs nur im Gegenständlichen. Immer folgt er auch in der Abstraktion dem Spiel von Licht, Farbe und Form. Seine Flächenaquarelle beispielsweise entwickelt Werner Maier in prozesshaften Bildreihen. Ihre Wirkung beruht auf der elementaren Ausdruckskraft durchscheinender Farbschichtungen und deren Komposition.
Ankäufe von Museen und öffentlichen Sammlungen wie etwa der Albertina Wien, der Graphische Sammlung München und Kupferstichkabinett Dresden, bestätigen ihn dabei in seinem künstlerischen Schaffen.
Werner Maier
Werner Maier studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Horst Sauerbruch, Prof. Fridhelm Klein und Prof. Rudi Tröger. Seit 1987 ist er als freischaffender Künstler tätig. Seine Werke sind in verschiedenen Ausstellungen zu sehen.
Er hat Lehraufträge im Porträt- und Aktzeichnen an der Akademie der Bildenden Künste, München, und an Fachschulen für Illustration.
Werner Maier
Am Vogelherd 8
82140 Olching
www.werner-maier-kunst.de
maier.kunst@t-online.de
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Lieber Werner,
deine Aquarelle sind wunderschön, mir gefälllt vor allem das in beige blau .
Ich hoffe es geht dir und deinen Lieben in diesen ungewöhnlichen Zeiten gut.
Deine Bilder haben mich immer begleitet.
Namaste
Deine Edda ( old Bamberg)